Von Feen und Katzen

7. Juli 2015 2 Von FragmentAnsichten

Urlaub, mehr Urlaub oder Killerbienen – irgendwas hat in den letzten 3 Jahren immer verhindert, dass ich die Phantastik-Sauna, auch bekannt als FeenCon, besucht habe. Aber oh Wunder, oh Wunder, in diesem Jahr hat es tatsächlich mal funktioniert (zumindest zu 40%). Mit Sack und Pack durfte ich mich an Fabienne Siegmunds Stand mit breitmachen* und der eher marginalen Anzahl von Con-Besuchern unsere Bücher schmackhaft machen. Übermäßig erfolgreich war ich dabei zwar nicht, Spaß hat es aber dank vieler netter Kollegen trotzdem gemacht =) Auch von den Ständen her hatte ich das Gefühl, als hätte sich die Con in den letzten drei Jahren gemacht. Bei 38°C Außentemperatur war die Bürgerhalle zwar nicht gerade der angenehmste Ort und ich kann es den Besuchern nicht verdenken, dass sie sich lieber im schattigen Außenbereich aufgehalten haben. Aber besonders die vielen Künstlerstände, beispielsweise vom Sternenfuchs oder doJoerch, hatten es mir dieses Jahr angetan. Unnötig zu erwähnen, dass ich mehr ausgegeben als eingenommen habe, wa 😉

Fabienne Siegmund und Janika Hoffmann

Fabienne Siegmund und Janika Hoffmann

Fabienne et moi mit dem wichtigsten FeenCon-Accessoire

Allzu lang bin ich allerdings gar nicht geblieben, denn abends ging es noch mit Familie auf die Festung Ehrenbreitsein zur freiluftigen Premiere von Cats. Das war 1995 (?) das erste Musical, was ich gesehen hatte – damals noch in Hamburg. Danach habe ich noch viiiele mehr besucht und von noch mehr die CDs gekauft, aber Cats hatte für mich immer so einen Nostalgie-Charme. Koblenz ist nun das erste professionelle Theater, was sich dieses Musicals seit 2009 „auf neue Art“ annehmen durfte. Neu, das heißt: Die bekannte Musik, nur teils mit ganz leicht abgewandelten Texten, vor allem aber mit neuem Schauplatz (Theater statt Schrottplatz), alternativen Elementen (z.B. interessant eingesetzten Puppen, aber auch eingesparten Figuren) und neuen Kostümen. Letztere waren beeindruckend und … nun, sie haben zum Nachdenken angeregt. Sollte der rosa Kater mit Iro ein Statement sein? Was hatte Biene Maja auf der Bühne zu suchen? Und wo kommt der Tannenbaum her? Die Antwort ist uns das Theater schuldig geblieben, aber macht nichts: Spätestens, als es dunkel wurde, hat die Inszenierung ihren ganzen Zauber entfaltet. Mein Musical-Highlight vom Theater Koblenz bleibt zwar Sweeney Todd – aber ich kann jedem nur raten, sich diese gelungene Cats-Variante einmal anzuschauen. Die Freiluft-Veranstaltungen auf der Ehrenbreitstein sind allerdings schon ausgebucht.

Koblenz post mal wieder rum

Koblenz post mal wieder rum

Geendet hat der Tag leider mit dem Verlust einer Tasche, in der sich viel befand, was ich gerne behalten hätte. Na ja, bei der Suche danach haben meine Schwestern und ich noch gefüllte Brezeln geschenkt bekommen. Ist doch auch was. Und noch gebe ich die Hoffnung nicht auf, dass die Tasche wieder auftaucht.

*dickes Dankeschön, auch für den lebensrettenden Fächer!