Klassiker-Reread: Drachenlanze (4/7)

Klassiker-Reread: Drachenlanze (4/7)

24. Februar 2023 5 Von FragmentAnsichten

Nachdem wir uns ausgiebig der Entstehung der Drachenlanze-Saga, den religiösen Hintergründen der beiden Hauptschreibenden und dem Villain-Volk der Drakonier gewidmet haben, startet heute das Herzstück unseres Klassiker-Rereads: das Gespräch über „Die Legenden der Drachenlanze“. Neben Peter von Skalpell und Katzenklaue nimmt in diesem Jahr auch Christina F. Srebalus teil. Christina ist ehemalige Dozentin für Film- und Medienwissenschaften, die heute als freischaffende Künstlerin und Illustratorin arbeitet.

Peter hat die „Legends“ im englischen Original gelesen, wo sie aus drei Teilen bestehen: „Time of the Twins“, „War of the Twins“ und „Test of the Twins“. Christina und ich haben uns die Übersetzung vorgenommen, die in sechs Bände gesplittet wurde: „Die Brüder“, „Die Stadt der Göttin“, „Der Krieg der Brüder“, „Die Königin der Finsternis“, „Der Hammer der Götter“ und „Caramons Rückkehr“. Durch die Übersetzung erklären sich ein paar leicht abweichende Begriffe im Gespräch. Z. B. heißt die Figur des Kenders Tasslehoff auf Deutsch Tolpan. Wir haben uns aber um Einheitlichkeit bemüht.

Cover zu "Der Krieg der Brüder", "Die Stadt der Göttin" und "Die Brüder". "Der Krieg der Brüder" zeigt einen weißhaarigen Magier mit schwarzen Roben und Stab (Raistlin) sowie einen braungelockten Mann in Rüstung (Caramon). "Die Stadt der Göttin" zeigt den Magier, wie er den Betrachter anschaut und eine schwarzhaarige Frau in weißem Kleid (Crysania) im Arm hält. Das Cover zu "Die Brüder" zeigt wieder Caramon und Raistlin, dieses Mal trägt Caramon jedoch Schild und Schwert.
„Die Legenden der Drachenlanze 1-3“ in den alten Goldmann-Designs mit Larry-Elmore-Illustrationen von Caramon, Raistlin und Crysania



Vorab ein kurzer Handlungsabriss [SPOILER!]: „Die Legenden der Drachenlanze“ spielen einige Jahre nach den „Chroniken“ und konzentrieren sich auf die Zwillingsbrüder Caramon und Raistlin. Der Krieg der Lanze ist vorbei, die ruhmreichen Helden haben sich in ihre Heimatländer zurückbegeben. Raistlin, der im Verlaufe der „Chroniken“ die Schwarzen Roben angenommen hat, herrscht über den Turm der Erzmagier in Palanthas, doch sein Ehrgeiz reicht weiter: Er will ein Gott werden und den Platz von Takhisis, Göttin des Bösen, einnehmen. Um das Portal in die Hölle zu öffnen und Takhisis herauszufordern, braucht er die Hilfe von Crysania, ausgerechnet einer Paladin-Klerikerin. Die Gläubige ist jedoch fasziniert von den Visionen des charmanten Magiers und folgt seinem Weg bald bedingungslos.

Ihr Vorhaben wird die beiden auf eine Zeitreise in die Vergangenheit führen – erst nach Istar in die Tage der Umwälzung, als die Kräfte des Guten fast die Welt zerstört hätten, dann zu den darauffolgenden Zwergenkriegen. An ihrer Seite ist auch Caramon, der zunächst versucht, seinen Bruder vor dessen eigenem Wahn zu retten, ihn jedoch zusehends aufgibt, als er das Ausmaß von dessen Ehrgeiz begreift.

Raistlin wiederum muss feststellen, in einer Zeitschleife gefangen zu sein, in der er die Rolle des Zauberers Finstandantilus einnimmt, der einst vergeblich versucht hat, das Höllenportal zu öffnen. Rettung naht ausgerechnet in Gestalt des Kenders Tolpan, der mittels eines magischen Geräts ebenfalls in der Vergangenheit landet und in der Lage ist, die Schleife zu durchbrechen.

Mit dem Gerät kehren Caramon und Tolpan zunächst zurück in die Zukunft, wo sie feststellen, dass Raistlin erfolgreich gewesen ist: Er hat das Portal mit Crysania durchschritten und nicht nur Takhisis, sondern auch die übrigen Götter besiegt. Der Preis dafür war jedoch hoch und die Welt Krynn liegt im Sterben.

Und so reisen Caramon und Tolpan einmal mehr in die Vergangenheit und gelangen just an dem Tag nach Palanthas, an dem Kitiara, die Halbschwester der Zwillinge und eine gefürchtete Drachenfürstin, an der Seite des verfluchten Ritters Soth die Stadt angreift. Gemeinsam mit Tanis, dem Helden aus den „Chroniken“, und Magier-Lehrling Dalamar versucht Caramon Raistlin aufzuhalten. In den darauffolgenden Wirren wird Kitiara sterben und zu einem untoten Leben an der Seite Soths verdammt. Caramon hingegen betritt selbst die Hölle und berichtet Raistlin von der Zukunft. Im letzten Moment entscheidet dieser, zu scheitern. Er hält Takhisis auf, sodass Caramon und die in den Höllenkämpfen erblindete Crysania zurück nach Palanthas flüchten können. Raistlin bleibt als Gefangener der Göttin zurück.

Unser Gespräch ist in vier Teile unterteilt.

(1)   Rückkehr nach Krynn und Figurenmotivation

[Peter] „Chronicles“ und „Legends“ waren die ersten englischsprachigen Bücher, die ich abseits des Schulunterrichts gelesen habe. Das war in den späten ’80ern und ich muss so ungefähr 15 Jahre alt gewesen sein. Der Weg dorthin hatte über die frühesten auf Deutsch erschienenen Drachenlanze-Module geführt, vor allem über das Sourcebook „Drachengeheimnisse“. Besorgt hab‘ ich sie mir in Darmstadts erstem echten Nerdladen – etwas abgelegen, klein und bis unter die Decke vollgestopft mit Rollenspielkram. 😉 Anders wäre man damals wahrscheinlich auch gar nicht an die Bücher rangekommen. Keine Frage, dass ich ziemlich begeistert von ihnen gewesen sein muss. Allerdings endete meine erste „Fantasyphase“ ein, zwei Jahre später, weshalb ich nie einen der unzähligen Drachenlanze-Romane gelesen habe, die dann später erschienen sind.

Dauerhaft eingeprägt hatte sich mir vor allem Raistlin, den ich damals extrem cool fand. Was mich im Rückblick nicht groß überrascht, denn er ist ja die geradezu ideale Identifikationsfigur für den jugendlichen Nerd-Außenseiter. Einschließlich all seiner nicht so sympathischen Charakterzüge. 

Ich war gespannt, wie das beim neuerlichen Lesen auf mich wirken würde. Und war etwas überrascht, wieviel Platz all die anderen Sachen einnehmen. Eigentlich bildet das Trio Raistlin-Caramon-Crysania doch das Herzstück der Erzählung (oder sollte es zumindest meiner Ansicht nach), aber dafür gibt es verdammt viel Drumherum, oder? Bei den drei Figuren selbst fand ich manches immer noch interessant, manches allerdings auch ganz schön fragwürdig. Vor allem aber hatte ich das Gefühl, dass es da zwar einige nett ambivalente Elemente gibt, am Ende aber doch alles wieder in ziemlich eindeutige Bewertungsstrukturen gepresst wird.

Wie hat das bei euch ausgesehen? Wie seid ihr ursprünglich zu den Büchern gekommen? Was hat euch damals an ihnen gepackt? Und wie war der erste Eindruck beim Reread?

[Christina] Ich weiß nicht mehr genau, wie alt ich war, wohl ca. 12 Jahre. Mein älterer Bruder und mein Vater waren beide Fantasyleser und hatten die Reihe angefangen. Da mein Vater mir noch sehr lange vorgelesen hat bzw. wir uns später auch gegenseitig vorgelesen haben, kann ich teilweise seine Stimme bei diesen Büchern hören, während ich sie nochmal lese (er hat sich sehr mit Flint selbst identifiziert, weshalb ich mich beim Reread immer wieder auch an ihn erinnerte; schön, dass Literatur so etwas vermag). 

Das war meine erste „richtige“ bzw. High-Fantasy-Lektüre in den ’90ern und hat mich sicher stark geprägt. Raistlin hatte als Figur ebenfalls starken Einfluss auf mich (auch jugendliche Nerd-Außenseiterin und außerdem frisch chronisch krank diagnostiziert, daher oft relatable) – ich hatte ihn allerdings netter in Erinnerung ;-P

Das Drumherum in der Erzählung fand ich eigentlich gut, da Drachenlanze mich immer als Ensemble-Reihe bewegt hat. Überrascht hat mich vor allem die Erzählweise, die in der Erzählperspektive deutlich mehr springt, also selten konstant personaler Erzähler einer Figur ist, was im Vergleich zu heutigen Büchern schon teilweise irritierend war.

Ich hatte beim Reread zwischendurch das nostalgische Gefühl, wieder in eine alte Welt einzutauchen, die ich sehr lange nicht besucht hatte. Irgendwie schön, wie viel Erinnerungen wieder hochkamen nach all der Zeit.

Ergänzung: Ich habe die deutsche Goldmann-Reihe gelesen und als Jugendliche auch mit den „Chroniken“ begonnen, die mir so gut gefielen, dass ich die „Legenden“ und einige andere Bände ebenfalls las.

[Alessandra] Wie schön, noch jemand, den die Familie zur Fantasy gebracht hat 🙂 Bei mir hatte die Fantasy ja ihren Startpunkt in diesen alten schwarzen Heyne- und Goldmannreihen, die meine Eltern und meine ältere Schwester gelesen haben – also „Erdzauber„, „Der Sohn der Sidhe“, „Bannsänger“ usw. Nachdem ich die (fast) alle durch hatte, war „Die Stadt der Göttin“ das erste Fantasybuch, das ich mir Anfang der 2000er selbst gekauft habe. Ich müsste da 12 oder 13 Jahre alt gewesen sein. Kurioserweise erinnere ich mich noch sehr gut, wie es auf einem großen Stapel lag und mich mit seinem Larry-Elmore-Cover von Raistlin und Crysania angelockt hat. (Ein finsterer Kerl, der eine holde Schönheit im Arm hält, das hat mich da offenbar noch angesprochen.) Leider war das nicht in einem coolen Nerd-Laden, sondern im Thalia im örtlichen Einkaufszentrum … Aus heutiger Sicht bemerkenswert, dass sich dort mal Drachenlanze gestapelt hat, oder?

Ich bin also mit den „Legenden“ eingestiegen (und dann auch noch mit Band 2), die „Chroniken“ habe ich erst viel später gelesen. Gestört hat mich das nicht. Die Welt hat mich schnell in ihren Bann gezogen und ich habe sehr mit Raistlin, Caramon und Crysania mitgefiebert. (Mit den anderen Figuren in der Tat weniger, ohne die Chroniken waren die für mich zweitrangig, mit Ausnahme von Raistlins Lehrling Dalamar.)

Mit der Zeit wurde für mich auch Raistlin eine Lieblings- und Identifikationsfigur. Aber als ich die Reihe jetzt noch mal gelesen habe, fiel mir auf, dass ich beim ersten Lesen am meisten mit Crysania anfangen konnte. (Im Buch waren praktischerweise noch Notizen von Teenager-Alessandra, sehr aufschlussreich!) Aus jetziger Sicht finde ich das bemerkenswert, weil mir Crysania inzwischen sehr passiv vorkommt. Heutige Lesegewohnheiten und die Diskussionen der letzten Jahre haben meinen Blick auf die Figuren sicher stark verändert. Trotzdem hatte ich ebenfalls einen krassen Nostalgie-Flash, stärker noch als z. B. bei unserem „Erdzauber“-Reread. Trotz aller Schwächen, die mir jetzt aufgefallen sind, wirkt die Welt einfach so dicht. Ich hab gemerkt, dass ich „mitgegangen“ bin, mir alternative Enden oder Wege für die Figuren ausgemalt habe und so etwas. Das ist für mich immer ein Zeichen, dass mich ein Buch wirklich gefangen nimmt. Bei aktuellen Reihen passiert mir das leider nur noch selten.

[Peter] Nostalgie-Flashs hatte ich beim neuerlichen Lesen nicht. Dazu waren die Bücher wohl nie prägend genug für mich. Beim „Herr der Ringe“ würde das vermutlich anders aussehen …

[Christina] Ich glaube meine Nostalgie kam teilweise durch das damalige Leseerlebnis, das die Bücher für mich prägender gemacht hat, weil ich damit sehr viel „Familiäres“ verbinde.

[Alessandra] … und ich dachte eben noch: „So muss es anderen Leuten beim „Herr der Ringe“ gehen“ 🙂 Für mich spielt wiederum sicher auch eine Rolle, dass das Drachenlanze-Forum meine erste (Online-)Community war, in der ich mich richtig wohl gefühlt habe, und über die ich das erste Mal Themen wie Pen&Paper, Conventions oder Fanzines kennengelernt habe.

[Peter] Was Crysania betrifft, kann ich mich dem Eindruck der Passivität allerdings nur anschließen. Darüber hinaus fand ich es ziemlich schwer, ihre Motivation ganz nachzuvollziehen. Sie sieht sich als eine Auserwählte der Götter. Und hält es anfangs für ihre heilige Mission, Raistlin zum Guten zu bekehren (oder zu vernichten). Dann „verführt“ er sie in gewisser Weise. Woraufhin sie zu seinem willigen Instrument wird. Aber dabei glaubt sie immer noch, dem Willen ihres Gottes zu folgen. Wohin denkt sie, soll das alles führen?  

[Christina] Wenn ich da einhaken darf? Ich hab sie auch relativ passiv wahrgenommen, aber ihre Motivation so verstanden, dass sie Raistlin bekehren will/wollte, dann hat er ihr aber eröffnet, dass er ja auch das pure Böse – Thakisis – vernichten will. Das hat ihr quasi ein höheres Ziel gegeben und ihn für sie „weniger böse“ erscheinen lassen. Außerdem hat sie ja bis zum Schluss daran geglaubt, dass er zu Gutem fähig ist und auch dass er Paladin dankte etc. war für sie dahingehend ein Zeichen. Dass sie dabei dem Willen ihres Gottes folgt, wurde ja später, als sie ihn heilt, quasi noch einmal bestätigt, und als am Ende Fitzban auftaucht, sogar noch einmal impliziert/angedeutet.

[Peter] Was dann natürlich wiederum die Frage aufwirft, welche Ziele die „guten“ Götter mit dem ganzen Szenario eigentlich verfolgen. Crysania genießt wie du sagst ja offensichtlich Paladins Unterstützung. Warum? Das ist mir nämlich noch sehr viel unverständlicher vorgekommen.  

[Alessandra] Volle Zustimmung, was die Irritation über die guten Götter angeht. Gerade im letzten Band habe ich mich immer wieder gefragt, was die denn erwartet haben, was passiert. Wobei mir das Wirken der Götter generell sehr nebulös vorkommt. Warum unterstützt Paladin Crysania z. B. selbst dann noch, als sie in der Hölle ist? Ihm muss doch klar sein, dass er damit den Untergang der Welt riskiert. Und offenbar muss er quasi jedes von Crysanias Gebeten manuell bearbeiten, sie scheint keinen Freifahrtschein zu haben. (Ich habe ihn mir tatsächlich vorgestellt, wie er vor einem Computer sitzt und da die Gebete bearbeitet – das muss ein Stress sein, vor allem, wenn er parallel noch in seiner menschlichen Gestalt von Fizban in der Welt der Sterblichen herumläuft …) An Crysanias Stelle hätte ich auch erwartet, auf dem richtigen Weg zu sein, wenn mein Gott mich ständig noch weiter in diesem Maße unterstützt.

Insgesamt ist die Figurenmotivation jetzt beim Reread für mich aber in der Tat auch ein großes Manko gewesen. Caramon ist der einzige von den drei Hauptfiguren, der mir wirklich nachvollziehbar handelt. Selbst Raistlins Pläne wirken so unausgegoren, das passt gar nicht zu seiner sonstigen Darstellung. Er will ein Gott werden, okay. Aber auf dem Weg dahin verhält er sich doch immer wieder bemerkenswert unlogisch und planlos.

[Peter] Ja, die Planlosigkeit ist mir auch aufgefallen. Hätte er vorher nur ordentliche Recherchearbeit in der Bibliothek von Astinus gemacht, hätte er sich viele üble Überraschungen ersparen können. Aber das habe ich in erster Linie auf Plot-Zwänge zurückgeführt. Hätte er sich alle nötigen Infos besorgt, hätten Hickman & Weis die Geschichte nicht so erzählen können, wie sie das offenbar wollten … Seine Motivation kam mir allerdings nicht grundsätzlich unverständlich vor. Ich bin mir bloß nicht 100 % sicher, wie genau sie aussieht. 😉 Der Wunsch, ein Gott werden zu wollen, ist halt die Extremstufe des Verlangens, nie mehr auf andere angewiesen sein zu müssen und absolute Kontrolle zu haben. (Außerdem ist Raistlin eben ein selbstverliebter Narzisst).

Aber hier und da hatte ich auch das Gefühl, dass an seiner Wut über die Ungerechtigkeit der Welt, mit der er Crysania „in Versuchung führt“, tatsächlich was dran ist. Ich denke da vor allem an die Szene, in der er das Pestdorf zerstört, um den Göttern ihr Versagen vor Augen zu führen. Glaubt er also vielleicht wirklich, dass er als Gott einen besseren Job machen würde?

[Christina] Ich stimme euch zu. Raistlins Motivation ist etwas zu unreflektiert für mein Empfinden, aber evtl. für den Spannungs-/Eskalationsbogen „sinnvoll“. Was Crysania und vor allem die Frage nach den Göttern betrifft, wurde mehrfach erwähnt, dass Crysania durch Leid und Schmerz gehen musste, um als neues Oberhaupt der Kirche geeignet zu sein (z.B. in der Szene mit der Grabrede für Elistan), was für mich den Schluss zuließ, dass die Götter das alles so zugelassen bzw. befeuert haben, damit Crysania am Ende geläutert daraus hervorgeht (erste Lektion: sei nicht so stolz wie der Kleriker von Istar, zweite Lektion, durch Raistlin: die Welt ist Ungerecht, dritte Lektion: die Liebe ist wichtig und sorgt dafür, dass das Böse in der Hölle bleibt).

Dazu waren Raistlin und seine bösen Taten dann auch nötig. Diese Art der Motivations-/Plot-Auflösung fand ich allerdings sehr christlich mit Holzhammer. Außerdem ist mir da aufgefallen, wie zuwider mir die Plotführung war, dass Par-Salian, das Oberhaupt der Magier, mehr oder weniger gesteuert hat, dass Crysania und Raislin beide erst sehr viel Leid durchlaufen müssen, damit sie sozusagen einen Wert haben (natürlich durchlaufen literarische Figuren meistens einen Haufen Leid, weil Konflikte uns gern weiterlesen lassen, aber hier waren mehrere Passagen, in denen ein alter mächtiger Mann absichtlich die Jugend und das weitere Leben zweier Menschen wortwörtlich zur Hölle macht, damit sie danach ihren Wert bewiesen haben – aus heutiger Sicht wäre Par-Salian damit für mich der eigentliche Bösewicht).


Teil 2 des Gesprächs mit dem Schwerpunkt „Das Gute, das Böse und konservative Fantasy“ folgt in zwei Tagen auf Skalpell & Katzenklaue.