Von der Bahn in den Keller

Von der Bahn in den Keller

23. November 2020 2 Von FragmentAnsichten

Ein Kurzgeschichten- und Anthologieupdate.

In Sachen Kurzgeschichten blieb es bei mir längere Zeit ruhig. Meine einzigen beiden entsprechenden Veröffentlichungen seit 2016 waren – wenn man das Fake-Interview für die FeenCon einmal ausklammert – die Herbstlande-Kurzgeschichte „Kastanienreise“ sowie der FaRK-Beitrag „Hamlet Underground“, die beide in Benefiz-Anthologien herausgegeben wurden. Nun aber sind innerhalb weniger Wochen gleich vier Kurzgeschichten (neu) veröffentlicht worden. Dazu eine kurze Übersicht:

  • Seit dem ersten Oktober bin ich als Autorin im Team der österreichischen App Smart Storys vertreten. Es handelt sich dabei sozuagen um ein Streamingangebot für Kürzestgeschichten mit einer maximal Lesezeit von fünfzehn Minuten. Von mir kann man darüber nun die Geschichte „Holly mit Katze“ beziehen, eine Streiflicht-Hommage an – na, wer kommt drauf?
    2017 hatte ich mit diesem Beitrag auch am Kurzgeschichten-Wettbewerb #tomorrow der Plattform Sweek teilgenommen und schaffte es immerhin unter die deutschen Jury-Top 10. Für die App habe ich die Geschichte nun noch einmal etwas überarbeitet.
  • Ebenfalls bereits im Oktober erschienen ist die BLITZ-Anthologie „Wenn die Welt klein wird und bedrohlich. Schreiben aus der Corona-Isolation“ unter Herausgeberschaft von Felix Woitkowski. Die Anfrage für einen Beitrag kam im März, noch kurz vor dem (zu dem Zeitpunkt allerdings schon absehbaren) Lockdown. Die Idee war, dass im Monat April jede*r beteiligte*r Autor*in einen Tag zugeordnet bekommt und einen Beitrag zu den Dingen schreibt, die ihn / sie an diesem Tag beschäftigen. In meinem Fall ist ein Chat-Dialog mit Titel „Der Betrieb war noch nicht bereit dafür“ herausgekommen, der zwar nicht genau so stattgefunden hat, aber doch vage autobiographische Züge trägt … Die übrigen Beiträge widmen sich dem Thema auf ganz unterschiedliche Art: Manche als Kurzgeschichte quer durch alle Genres, andere eher essayistisch. Die Einnahmen der Anthologie werden ans Kinder- und Jugendtelefon Göttingen e.V gespendet.

Beide sind übrigens auch meine ersten Non-SFF-Prosaveröffentlichungen. Klassischer wird es mit den nächsten beiden:

  • Anfang November ist die 24. Ausgabe des kostenfreien E-Mags PHANTAST erschienen. Thema ist dieses Mal „Hoffnung“ und dem widmen sich u. a. Swantje Niemann, Thilo Corzilius und Judith Madera in wie immer lesenswerten Essays. Ebenfalls enthalten sind Interviews, Rezensionen und drei Kurzgeschichten – darunter auch mein „Der Tod und die Tänzerin“. Der Titel kommt vielleicht bekannt vor: 2012 war das eine meiner ersten Kurzgeschichten-Veröffentlichungen überhaupt. Herausgegeben wurde sie damals in der Anthologie „Tanz des Lebens“, die erst als E-Book im Aeternica Verlag, später auch als Print bei Pomaska Brand erschienen ist. Für die Veröffentlichung im PHANTAST habe ich die Geschichte etwas überarbeitet und ich freu mich, dass sie nun erneut ein schönes Zuhause in angenehmer Gesellschaft gefunden hat.
  • Für die letzte Ankündigung begeben wir uns in den Keller: Das E-Book zur Horror- und Dark-Fantasy-Anthologie „Geschichten aus dem Keller“ ist frisch erschienen, die Printversion folgt in den nächsten Tagen. Zugegeben, auf diese Anthologie habe ich mich ganz besonders gefreut und ich fiebere meinem Printexemplar entgegen. Erstens, weil das Herausgeber*innenteam, bestehend aus Jaqueline Mayerhofer, Melanie Vogltanz und Werner Graf, super ist. Zweitens, weil ich mich freue, endlich mal wieder mit ohneohren zusammenzuarbeiten. Drittens, weil neben mir viele tolle Kolleg*innen wie Sonja Süther, Nora Bendzko, Faye Hell, Elea Brandt u. v. m. vertreten sind; mit vielen von ihnen bin ich das erste Mal in einer Anthologie. Und viertens war „Nur noch ein Absatz“ die erste Kurzgeschichte, die ich nach einer längeren Schreibpause und sehr vielen Zweifeln zu Papier gebracht habe.* Und ich bin … zufrieden mit ihr. LOL.
    Anlässlich der Veröffentlichung habe ich ein extrem faszinierendes Video gedreht, in dem ich in den Keller gehe. Eigentlich war der Clip für Insta gedacht, aber dort wurde er wegen seiner Länge in zwei Teile geteilt. Deshalb gibt es das Video also auch wieder über meinen Vimeo-Account. Enjoy!
Ein Klick auf das Foto führt auf das Vimeo-Video.**

*Wortwörtlich übrigens
**Sorry, ohne Untertitel. [Soilernder Alternativtext: Im Wesentlichen sieht man mich, wie ich erkläre, dass ich zu Werbezwecken nun in den Keller gehe, vor dem ich etwas Schiss habe. Ich stehe dann an der Kellertreppe, sie sieht finster aus, ich traue mich nicht runter und verweise auf die Anthologie.]